Mit den Vorbereitungen und dem Abbau war der Platz nahe der Stadtkirche St. Nikolai zwei Wochen lang voller Leben. Findlinge wurde angeliefert und dann eine recht große Auswahl an Stämmen. Neben den gefällten Linden, die bei der Sanierung des Lindenplatzes weichen mussten, kamen noch Eichen, Ulmen und Robinien aus Sturmschäden dazu.
Maria „Maja“ Moroz (Polen), Margret Holz (Deutschland) und Christoph Roßner (Deutschland) entschieden sich für Eiche. Keith A Pettit (Großbritannien) und Dr. Norbert Sarnecki (Polen) wählten Robinie; für Ulme entschieden sich Roswitha Schaab (Deutschland) und Paolo Vivian (Italien). Steffen Mertens (Deutschland), Małgorzata Bukowicz (Polen), Michał Bajsarowicz (Polen), Franziska Uhl (Deutschland / Polen), Prof. Ingrid Struenze (Russische Föderation) und Jan Witte-Kropius (Deutschland) bearbeiteten Lindenstämme. Die Findlinge wurden von Markus Herold (Deutschland) und Jörg Tausch (Deutschland) in Kunstwerke verwandelt und Christoph Roßner (Deutschland) hatte wärend des Symposiums noch ein recht große Stahlplastik erstellt.
Nun zu der immer wiederkehrenden Frage; wer hat die Kosten für das Symposium getragen?
Die Mittel kamen aus EU-Fördertöpfen für kulturelle Veranstaltungen und ganz besonders von Sponsoren, die sich finanziell oder mit Sachleistungen eingebracht haben. Forst hat viele Sponsoren, die sich mit ihren Möglichkeiten für unsere Stadt einsetzen. Ohne sie gäbe es weder ein Sattelfest, ein Steherrennen noch viele sonstige Veranstaltungen … vermutlich nicht einmal einen Weihnachtsmarkt.
| | 18 Kunstwerke wurden von den 15 Künstlerinnen und Künstler in acht Tagen geschaffen, die die Stadt bereichern. Für meine Aussage, Forst sei eine „Heimliche Kulturhauptstadt ganz im Osten der Republik“ wurde ich belächelt und kritisiert. Ich bleibe dabei. Ein Vergleich von Forst mit weniger als 19.000 Einwohnern mit viel größeren Städten hinkt ohnehin.
Essen ist Nahrung für den Körper, Kunst ist Nahrung für die Seele. Ich benötige Beides. Kustliebhaberinnen und Kunstliebhaber werden mich sofort verstehen.
Es war eine wunderbare Veranstaltung, die nur mit dem Einsatz vieler Menschen gelingen konnte und die Spuren werden nach und nach in der Stadt zu sehen sein.
Foto 1: Über die Schulter geschaut (c) S.L. |